Die Rote Flora bleibt unverträglich

Seit inzwischen mehr als 21 Jahren steht im Herzen des Hamburger Schanzenviertels ein besetztes, autonomes Zentrum: die Rote Flora. In den vergangenen beiden Jahrzehnten war das Projekt, das einst aus den Protesten gegen ein geplantes Musical entstand, immer wieder von Räumung bedroht. So auch in diesen Wochen, denn seit März kann der Besitzer des Gebäudes die Flora ohne Widerspruchsrecht der Stadt veräußern. Mehrere InvestorInnen sollen bereits Interesse an der Flora angemeldet haben, nach einem Verkauf stünde wohl die Räumung des autonomen Zentrums. Die AktivistInnen der Flora haben auf diese Bedrohung mit einer Kampagne reagiert: "Rote Flora bleibt unverträglich". Wir haben mit einem Vertreter der Kampagne gesprochen.

Die Rote Flora ist Schmuckstück und Dorn im Auge zugleich. Den Einen gilt das seit 1989 besetzte Theatergebäude in Hamburg als eine Art Hort linker Chaoten, den Anderen dagegen eher als Schauplatz einer widerständigen und alternativen Kultur, die das Schanzenviertel auch für ein kaufkräftiges Puiblikum erst attraktiv macht. Ungewollt wurde das autonome Zentrum so zu einem Motor städtischer Aufwertungs- und Verdrängungsprozesse in Hamburg. Doch obwohl die Rote Flora inzwischen sogar von Hamburgs Erstem Bürgermeister Scholz als erhaltens- und ehrenwertes Projekt geschätzt wird, droht ihr in diesen Tagen wieder einmal die Räumung. Dann nämlich, wenn der Besitzer des Gebäudes die Flora verkaufen sollte - und der oder die Käuferin die Flora anschließend räumen ließe. Um die drohende Räumung abzuwenden, haben die AktivistInnen der Flora eine Kampagne ins Leben gerufen: "Rote Flora bleibt unverträglich". Wir haben mit einem Vertreter der Kampagne über die Zukunft der Flora gesprochen und dabei auch die Rolle der Hamburger Bewegung "Recht auf Stadt" thematisiert.



 

Die am kommenden Samstag stattfindende Demonstration zum Erhalt der Roten Flora ist Thema des zweiten Teil des Gesprächs. Überdies haben wir den Vertreter der Kampagne nach den Zukunftsaussichten der Flora gefragt.



here we go  
AutorIn: Marco Schrage | Format: | Dauer: Minuten

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