Die Stunde der "Piquetes". Generalstreik in Spanien

Aus Protest gegen die jüngsten „Arbeitsmarktreformen“ der rechten Regierung Mariano Rajoys rufen alle in Spanien aktiven Gewerkschaftlichen Organisationen für den heutigen Donnerstag zu einem landesweiten Generalstreik auf. Unter anderem die Confederación Intersindical Galega (CIG). Mit ihrem Generalsekretär Suso Seixo führten wir ein Interview.

Harte Strukturelle Reformen auf Kosten der Bevölkerung wie die jüngsten Maßnahmen der spanischen Regierung brauchen eine noch härtere Antwort, meint Suso Seixo, der Generalsekretär der Confederación Intersindikal Galega (CIG). Die CIG ist der  Zahl der Delegierten (4.000) nach die zweitwichtigste Gewerkschaftszentrale Galiciens, aber mit Abstand die Stärkste hinsichtlich der Mobilisierungskraft. Unter der Motto „Ein anderes wirtschaftliches und soziales System ist möglich“ rief die 80.000 Mitgliederzählende Organisation schon Wochen vor der größten spanischen Gewerkschaftsverbänden UGT und CCOO zur heutigen Generalstreik auf. Dies ist der dritte Generalstreik in dem die CIG seit dem Aufbruch der Krise teilnimmt. Davon einmal (am  27. Januar 2010) nur in Galicien und von ihr allein ausgerufen. Die  neuen Maßnahmen der Regierung Rajoys bedeuten einen offenen Angriff auf das Recht auf Arbeit und lässt die Arbeitnehmer wehrlos in den Händen der Arbeitgeber laufen. Abfindungen bei Entlassungen werden gesenkt, den Unternehmern das Recht eingeräumt, einseitig Löhne zu kürzen, der Arbeitsmarkt wird weiter prekarisiert und keine neue Arbeitsplätze werden entstehen. Daher ziehen seit heute früh die Piquetes (Streikposten) durch die Straßen des iberischen Landes. Sie müssen garantieren, dass das Recht auf Streik respektiert wird, auch zugunsten der massenhaften prekären Beschäftigten, die von den Unternehmer bedroht und gezwungen werden nicht an der Arbeitsniederlegungen teilzunehmen.
Wir haben ein Gespräch mit Suso Seixo geführt und unter anderem über die Gründe des Generalstreiks, geplante Maßnahmen der rechten Regierung Mariano Rajoys und gewerkschaftliche Europapolitik.

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AutorIn: Pedro Paquay | Format: | Dauer: Minuten

 

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