Trotz zwei Selbstmordversuchen: Abschiebung nach

Aus der Psychiatrie heraus soll Frau Avdija am Freitag (30.6.) in den frühen Morgenstunden abgeschoben werden – 3 Tage nach ihrem zweiten Selbstmordversuch. Sie, ihr Mann und die vier Kinder sind Angehörige der Ashkali-Minderheit aus dem Kosovo. Sie waren nach Slowenien geflohen, hatten dort erstmals Asyl beantragt und kamen dann nach Deutschland. Nun sollen sie zurück nach Slowenien, für morgen früh sind 6 Plätze im Flugzeug ab München gebucht.

Die Härte der Ausländerbehörden hatte in den letzten Tagen für Schlagzeilen und Kopfschütteln gesorgt: Erst wurde Herr Avdija die Abschiebung mitgeteilt und er sofort in Abschiebehaft genommen, daraufhin versuchte seine Frau aus dem Fenster zu springen und wurde in die Psychiatrie eingeliefert, die vier minderjährigen Kinder landeten im Heim. Eine Blitzabschiebung des Vaters ohne Frau Avdija und die Kinder wurde erst kurzfristig ausgesetzt.

Doch jetzt soll die Familie endgültig abgeschoben werden – obwohl Frau Avdijas Gesundheitszustand weiterhin schlecht ist. Die Zentrale Rückführungsstelle Nordbayern und ihr Ableger, die Zentrale Rückführungsstelle Zirndorf, wo Herr Avdija auch festgenommen worden war, kennen kein Pardon.

Ähnlich der Petitionsausschuss des bayerischen Landtags. Der beschäftigte sich am Mittwoch mit der Eilpetition, mit der die Abschiebung noch verhindert werden sollte.

Über die Situation der Familie und den Petitionsausschuss sprach Maike Dimar am Donnerstag nachmittag mit Erwin Bartsch. Er ist Religionspädagoge bei der Asylgruppe der Evangelischen Gemeinde Zirndorf.

 

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