GEW sieht sich durch UN-Bildungsbericht bestätigt

Unionsfraktionsvize Katharina Reichel ist empört. Herr Muñoz "hat offenbar das Deutsche Bildungssystem nicht verstanden", sagt sie. Denn der UN-Sonderberichterstatter hat in seinem Bericht das Bildungssystem als selektiv, diskriminierend, undemokratisch bezeichnet. Es verletze die Menschenrechte. Für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hingegen bedeutet die Kritik Rückenwind.

Selektiv, bürokratisch, undemokratisch. Das Fazit des UN-Sonderberichterstatters Vernon Muñoz zum deutschen Bildungssystem ist hart - aber auch nicht völlig neu. Eigentlich steht in dem Bericht nur, was linke Gewerkschafter und Gruppen schon seit Jahren bemängeln.

Das dreigliedrige Schulsystem benachteiligt Kinder mit migrantischem Hintergrund ebenso, wie solche aus "sozial schwachen" Familien. Nicht akzeptieren wollen dies allerdings die Regierungsparteien. Das Thema Bildung ist ein schmerzender Zahn im bundesdeutschen Politmund. Den hat nun wieder jemand berührt und schon geht das Gejammer los.

Sachlich falsch und vermessen sei der Bericht, dünner kalter Kaffee, schlecht recherchiert oder "sekundär" - so einige Reaktionen der politischen Klasse.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sieht sich durch den Muñoz-Bericht allerdings nur in ihrer Kritik und ihren Forderungen bestätigt.

Über die Selektion im deutschen Schulwesen sprach Benjamin Algun mit Helmut Oskar Brückener. Er ist Vorsitzender der GEW in Bayern.

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