Berg frei! Nie wieder Faschismus, nie wieder Horri

An Pfingsten ist es wieder so weit: das alljährliche Treffen der Gebirgsjäger in Mittenwald: Dieses Jahr treffen sichbereits zum 50. Mal Wehrmachtsveteranen, ehemalige und aktive Bundeswehrsoldaten sowie deren SympathisantInnen zum Gedenken. Bei der Traditionspflege der Gebirgstruppen werden die Kriegsverbrechen im Rahmen des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges unter den Tisch gekehrt. Nicht si vom AK Angreifbare Traditionspflege, der seit 2002 jedes Jahr zu Protesten aufruft.

An Pfingsten ist es wieder so weit: das alljährliche Treffen der Gebirgsjäger in Mittenwald: Dieses Jahr treffen sichbereits zum 50. Mal Wehrmachtsveteranen, ehemalige und aktive Bundeswehrsoldaten sowie deren SympathisantInnen zum Gedenken. Bei der Traditionspflege der Gebirgstruppen werden die Kriegsverbrechen im Rahmen des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges unter den Tisch gekehrt. Es ist historisch unbestritten, dass Einheiten der Gebirgsjäger während des zweiten Weltkrieges Massaker in Griechenland, Italien, Jugoslawien und weiteren Ländern verübten.

Seit einigen Jahren konfrontieren AntifaschistInnen die Öffentlichkeit mit der mörderischen Tradition der Gebirgstruppe. Die Reaktionen reichen vom Leugnen der Fakten bis hin zum Versuch, Massaker dadurch zu legitimieren, dass man sich ja nur gegen PartisanInnen geschützt habe. Diejenigen, die am Ort der Täter das Gedenken an die Ermordeten einfordern, werden angegriffen - so geschehen 2002, als einige AntifaschistInnen bei einem Festmahl des Kameradenkreises eine Gedenkminute für die bei Massakern Getöteten abhalten wollten. Doch 2005 musste schließlich auf öffentlichen Druck die Kameradschaft des Polizei-Gebirgsjägerregiments 18 aus dem Kameradenkreis ausgeschlossen werden, nachdem die Beteiligung dieses Regiments an der Deportation der Athener Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager nicht länger geleugnet werden konnte.

Auch dieses Jahr werden die Gebirgsjäger nicht ungestört ihre fragwürdige Gedenkfeier abhalten können. Der AK Angreifbare Traditionspflege ruft auch zur Teilnahme auf.

Lissi Schwemmer sprach mit dem Historiker Stefan Stracke vom AK Angraifbare Traditionspflege.

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