Kurdistan - aktuelle Situation - Interview Nik Brauns BFR

Zunächst blicken wir wieder einmal auf die Türkei bzw. auf den nicht enden wollenden kurdisch/türkischen Konflikt. Nach einem vollminanten Wahlsieg der pro-kurdischen Partei für eine demokratische Gesellschaft – kurz DTP vor 2 Wochen hat nun der türkische Staats- und Militärapparat zurückgeschlagen: Über 80 Vertreter der siegreichen Partei wurden vor 2 Tagen inhaftiert.
Einer der ältesten Brandherde Europas kommt nicht zur Ruhe. Der türkisch-kurdische Konflikt hat in den letzten Tagen und Wochen eine dramatische Eskalation erreicht. Auch wenn Vertreter der  Europäische Union oder US-Präsident Barack Obama auf seiner kürzlichen Türkei-Visite die Veränderungen in der Türkei loben – für die Bevölkerung in den kurdischen Gebieten der Türkei gibt es keinen wahrnehmbaren Wechsel.

Trotz offensichtlicher Einschüchterungsversuche und Wahlmanipulationen durch das türkische Militär gelang es der kurdischen Partei für eine Demokratische Gesellschaft, kurz DTP, bei den Kommunalwahlen Ende März als stärkste Kraft in den kurdischen Gebieten hervorzugehen. Von vormals 58 konnte die linke DTP bei den Wahlen nun 88 Bürgermeister- Städte und Gemeinderatsposten erzielen. Fast alle großen Gemeinden in Kurdistan werden nun von der DTP kommunal regiert – was von türkischer Seite nun nicht unbeantwortet geblieben ist.

Nach Massen-Demonstrationen für den inhaftierten PKK-Chef Abdullah Öcalan zu seinem 60. Geburtstag kam es zu massiven Straßenschlachten und mehreren toten Demonstranten und Anfang dieser Woche wurden über 80 führende Vertreter der in den Wahlen siegreichen kurdischen Partei für eine demokratische Gesellschaft inhaftiert.

Nik Brauns aus München war als Wahlbeobachter einer europäischen Delegation in den kurdischen Gebieten vor Ort, und konnte die Eskalation mit eigenen Augen beobachten:
 

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