"Westmüttern bleibt oft nur Teilzeit" - Ein Kommentar

Der erste Mai ist wahlweise "Tag der Arbeit", "Kampftag der Arbeiterklasse" oder schon mal "internationaler Feiertag der wertätigen Massen". Wer den ersten Mai so nennt, für den kommt Nichtarbeit, wenn überhaupt, nur am Rande vor. Und so verhält es sich auch mit einer Broschüre der Hans-Böckler-Stiftung, die das ganze Elend gewerkschaftlicher Arbeitsverehrung im Beispiel von Westmüttern konzentriert.

Das Konzept der Arbeit hat sich tief in die DNA der deutschen Gewerkschaften und auch Teile der Linken eingeschrieben. Jahr für Jahr animieren die Gewerkschaften ihre Mitglieder, doch herauszukommen, zum ersten Mai und für "gute Arbeit". Der DGB lanciert Kampagne für gute Arbeit, bewirbt sie mit eigenen Fotowettbewerben und ist überhaupt ganz selig, wenn sich so viele Menschen wie nur möglich gegen Bezahlung verausgaben. Nur allzu niedrig sollte der Lohn dann halt nicht sein. "Arbeitsfetisch" nennen das manche, und Ausdruck desselben ist wohl auch eine Publikation der Hans-Böckler-Stiftung, die den nur auf den ersten Blick kryptischen Titel "Westmüttern bleibt oft nur Teilzeit" trägt. Herbert Panzer kommentiert.

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AutorIn: Herbert Panzer | Format: | Dauer: Minuten

 

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