Nachdem der in Dresden geplante Nazi-Aufmarsch am 18. Februar relativ kurzfristig abgesagt wurde, rechneten viele AntifaschistInnen bereits mit Ersatzveranstaltungen in anderen deutschen Städten. So kam es am Samstag auch in Fürth zu einem Nazi-Aufmarsch mit ca. 100 Teilnehmenden. Die Kundgebung wurde erst am Freitagabend angemeldet und anscheinend sahen das Ordnungsamt Fürth und die Polizei keinen Grund, die kurzfristige Anfrage abzulehnen. Dass man mit den Nazis nicht nur die VertreterInnen einer menschenverachtenden Ideologie, sondern auch potentielle Gewalttäter marschieren ließ, zeigte die Nacht auf den Sonntag. Da wurde der antifaschistische Infoladen Benario in der Nürnberger Straße angegriffen. Wir sprachen mit einer Vertreterin der Antifaschistischen Linken Fürth, kurz ALF, über die Geschehnisse.

 

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Neonazis konnten quasi über Nacht eine Demo in der Fürther Innenstadt anmelden, bei anderen Gelegenheiten zeigten sich Ordnungsamt und Polizei - u. a. gegenüber linken Gruppen - weniger kooperativ. Außerdem gab es Beschwerden von Seiten antifaschistischer DemonstrantInnen, dass die Polizei Gegenaktivitäten unterbunden hat. Und da es nachts auch noch einen Anschlag auf den Infoladen Benario gab, mussten wir auch bei der Polizei nachfragen. Meine Kollegin Julia Weigel sprach mit dem Pressesprecher der Polizeidirektion Mittelfranken.

 

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Mit einer Demonstration am Montag, 20. Februar wollen Fürther AntifaschistInnen ihren Protest gegen die Ermöglichung des Naziaufmarsches ausdrücken. Treffpunkt ist laut Pressemitteilung um 18 Uhr am Kohlenmarkt in Fürth

Für die entstandenen Schäden am Infoladen Benario wurde vom Fürther Bündnis gegen Rechts ein Spendenkonto eröffnet:
Kon­to­num­mer: 201014684 / BLZ: 76260451 / Be­güns­tig­ter: bfg-​Bünd­nis g. R. / Be­treff: So­li­da­ri­tät